Vergangenen Sonntag fand im kleinen Örtchen Hetzenbach in der Gemeinde Zell das traditionelle Leonhardi-Fest statt. Auch wenn das Wetter nicht wirklich mitspielte und sich Regen, Nebel und Kälte breit machten, ließen sich die Veranstalter nicht ins Boxhorn jagen. Am Vormittag zelebrierte Pfarrvikar Tinu Nedumbakaran die Messe zur Ehren des heiligen Leonhard, dem Namensgeber der Wallfahrtskirche. Dabei wurde auch das sogenannte Leonhardi-Brot, welches von Hetzenbacher Familien eigens gebacken wird, gesegnet.

Draußen auf den Straßen um das malerische Kirchlein war in diesem Jahr am Vormittag nur wenig los, da sich aufgrund der Witterung auch nur eine geringe Anzahl an Händlern in Hetzenbach einfanden. Im Lindenhof der Familie Piendl herrschte dagegen reges Treiben. Vor den zünftigen Klängen der Kerscher-Musikanten genossen die Gäste hier die schmackhaften Speisen bei hervorragender Bewirtung.

Am Nachmittag fand der 38. Leonhardiritt durch Hetzenbach statt. Zuvor wurden die angereisten Pferde samt Reiter von Pfarrer Tinu auf der Festwiese gesegnet. Engelbert Piendl verteilte das zuvor gesegnete Leonhardi-Brot an alle Teilnehmer. Es soll an die Tiere verfüttert werden und Schutz vor Tierseuchen bieten.

Sodann führte die Blaskapelle der Zeller Feuerwehr den Leonhardiritt durchs Dorf an. Bevor sich die Vierbeiner auf den Weg machten, reihte sich noch der Festwagen des Leonhardi-Vereins ein. Mitfahren durften auf ihm wie immer die Ehrenvorsitzenden und besonders langjährige Mitglieder. Auch die angereisten Oldtimerfreunde , welche ihre alten Juwele den Tag über auf dem Festplatz ausstellten, gesellten sich zum Zug und so war den Zuschauern einiges Sehenswerte geboten.
